Veränderungen geschehen nicht, weil Menschen überzeugt sind.
Veränderungen geschehen, weil Menschen handeln.
Menschen gezielt ins Handeln zu bringen, ist deshalb eine zentrale Aufgabe für Veränderer. Das gilt bei internen Veränderungsvorhaben (Change Management) ebenso wie für öffentliche Vorhaben (Strategisches Umfeldmanagement).
Welche Faktoren darüber entscheiden, ob Menschen ins Handeln kommen, stellte Dr. Petra Krings am 28.09.2015 im Kieler Landtag am Beispiel "Naturschutz" vor. Ihren Vortrag "Die Lobby für die Natur stärken - strategische Anmerkungen" können Sie hier herunterladen als pdf.
Hier eine kurze Zusammenfassung:
Menschen mobilisieren - die "gute Sache" reicht nicht
Naturschutz ist eine "gute Sache": Nach Studien des Bundesamtes für Naturschutz gehört für über 90 % der Befragten eine intakte Natur zu einem guten Leben. Über 50 % denken, Naturschutz sei eine wichtige politische Aufgabe.
Im politischen Alltag haben bei Zielkonflikten dagegen häufig anderen Ziele Vorrang, wie etwa die Energieversorgung oder die Verkehrsinfrastruktur. Naturschutz wird dann oft vor allem als Bremser und "Verhinderer" wahrgenommen.
Was also kann der Naturschutz tun, um auch im politischen Alltag stärker das Handeln von Entscheidungsträgern und Bevölkerung zu prägen?
Impulse für eine Antwort darauf setzten acht Referenten und Referentinnen aus Politik, Wissenschaft, Verwaltung, verbandlichem Naturschutz und Strategischer Beratung in der öffentlichen Tagung "Naturschutz morgen: Zeit zum Umdenken" am 28.09.2015 im Kieler Landtag. Unter anderem sprachen der Schleswig-Holsteinische Umweltminister Dr. Robert Habeck und die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Beate Jessel. Referentin aus der Sicht einer Strategischen Beratung war Dr. Petra Krings, Consulting Group Berlin.
Dr. Petra Krings am 28.09.2015 im Kieler Landtag
Aus strategischer Sicht: An die "innere Kalkulation" von Menschen anknüpfen
Aus strategischer Sicht verschenkt der Naturschutz zurzeit Potenzial für Unterstützung. Seine Öffentlichkeitsarbeit setzt stark auf die Wirkung von Werten, wie Schönheit von Natur, oder auf eine moralische Verpflichtung, Natur zu schützen.
Das allein kann zwar bewirken oder verstärken, dass Menschen Naturschutz "gut finden". Aber "gut finden" führt eben nicht automatisch dazu, dass Menschen auch in diesem Sinne handeln oder sich gar konkret für Naturschutz einsetzen.
Aktiv für ein Ziel werden Menschen meist erst dann, wenn ihre innere Kalkulation für sie aufgeht. Und das sind die Faktoren ihrer Gleichung:
- Das Ziel muss auch mit konkretem Bezug auf das eigene Leben attraktiv sein.
- Das eigene Handeln muss als dringlich empfunden werden.
- Ein konkreter, machbarer erster Schritt zum Ziel muss erkennbar sein.
- Die Kosten für das eigene Handeln (Geld, Zeit, "soziale Kosten" etc.) müssen als angemessen im Verhältnis zum Ziel empfunden werden.
Was das praktisch für den Naturschutz heißt, illustrierte Dr. Petra Krings in ihrem Vortrag "Die Lobby für die Natur stärken - strategische Anmerkungen" an konkreten Beispielen.
>> Download: "Die Lobby für die Natur stärken - strategische Anmerkungen"
Sie können die Folien des Vortrags von Dr. Petra Krings: "Die Lobby für die Natur stärken - strategische Anmerkungen" hier als pdf herunterladen. Die Folien sind zur besseren Verständlichkeit für Lesende mit kurzen Anmerkungen ergänzt.
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Dann sind UnterstützerInnen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Unterstützung nutzt aber nur, wenn sie das Vorhaben auch nach vorne bringt. Entfaltet sich Unterstützung in einer ungünstigen Gesamtsituation, verpufft sie. Oder noch schlimmer: Sie provoziert Widerspruch und löst eine Kettenreaktion aus, die sich am Ende gegen Ihr Vorhaben wendet.
Binden Sie deshalb Ihre Maßnahmen in eine Gesamtstrategie ein. Denken Sie nicht: "Gerade weil das Umfeld für mein Vorhaben so komplex, veränderlich und unberechenbar ist, kostet Strategie nur Zeit und bringt nichts. Lieber auf Sicht steuern."
"Steuern auf Sicht" als Hauptstrategie ist gerade in komplexen Umfeldern gefährlich. In manchen Situationen ist es unvermeidbar und sogar sinnvoll. Als Grundkonzept hat "Steuern auf Sicht" aber schon manchem Projekt nur mit viel Aufwand ein Grab geschaufelt:
- Auf halber Strecke sind auf einmal die Ressourcen verbraucht. Manchmal gerade dann, wenn endlich Momentum für das Vorhaben entstanden ist.
- Projektteam, Projektleitung, interne und externe Unterstützer sind zunehmend zermürbt. Wenn weder Fortschritte noch ein klares Konzept erkennbar sind, erlahmt irgendwann auch die stärkste Motivation.
- Das Vorhaben wird zunehmend zum Spielball wechselnder Tagesumstände. Sang- und klanglos landet es schließlich im "Aus".
- Das gescheiterte Vorhaben erweist sich als schwere Hypothek für Folgeprojekte. Niemand bringt gern ein zweites Mal seine Ressourcen vergeblich ein.
Bleiben Sie deshalb auch in komplexen Umfeldern konsequent auf Zielkurs - handeln Sie mit Strategie. Mit Strategischem Umfeldmanagement entwickeln Sie die passende Strategie auch für Ihr Vorhaben.
Ihre Ansprechpartnerin:
Dr. Petra Krings
krings@consulting-group-berlin.de
+49(0)1511/65 423 67
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