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Der Posteingang - So stoppen Sie den Energieräuber
von Dr. Petra Krings, Consulting Group Berlin
Kennen Sie das: Sie fahren morgens den Computer hoch, und als erstes wollen Sie mal schnell Ihren Posteingang durchsehen? Und dann sind Sie schon nach dieser ersten Aktion genervt und reif für die Pause? - Kein Wunder, denn der elektronische Posteingang raubt vor allem Energie. Erfahren Sie, warum das so ist und wie Sie Ihren Posteingang energieschonend bearbeiten können.
Jeder Eingang zwingt zur Entscheidung
Der Posteingang kostet besonders viel Energie, weil er in kurzer Folge viele Entscheidungen fordert. Bei jeder Mail müssen Sie entscheiden, ob und wie Sie darauf reagieren. Selbst wenn Sie eine Mail löschen: Auch das ist eine Entscheidung. Wenn Sie also 20 Mails in 30 Minuten bearbeitet haben, haben Sie in einer halben Stunde 20 Entscheidungen getroffen.
Entscheiden kostet Energie
Der Energieaufwand für Entscheidungen wird oft unterschätzt. Eine Gewohnheit ist eine automatisierte Entscheidung und kostet deshalb wenig Energie. Für eine bewusste Entscheidung dagegen muss Ihr Gehirn, bildlich gesprochen, zwischen den unterschiedlichen Möglichkeiten hin- und herpendeln, sie bewerten und schließlich eine Wahl treffen. Dafür muss es neue Netzwerke bilden. Das braucht viel Energie.
Grafiken:© Jannis Both
Zeitdruck und Themenwechsel kosten zusätzlich Energie
Zeitdruck und Themenwechsel erhöhen den Energieaufwand für eine Entscheidung weiter. Nicht umsonst ist die Postkorbübung ein Klassiker in Assessment-Centern. Immer geht es darum, unter Zeitdruck eine Vielzahl von Informationen zu filtern und gute Entscheidungen zu treffen.
Zeitdruck heißt für Ihr Gehirn, bildlich gesprochen, dass es die Wege zwischen unterschiedlichen Entscheidungsmöglichkeiten auch noch im Laufschritt absolvieren muss. Im Arbeitsalltag machen Sie sich selbst den Zeitdruck, indem Sie sich nämlich ein bewusstes oder ein unbewusstes Zeitlimit setzen. Ein unbewusstes Zeitlimit erkennen Sie leicht daran, dass Sie ungeduldiger werden mit jeder Mail, die Sie bearbeiten - Sie haben Ihr unbewusstes Zeitlimit überschritten.
Auch der Wechsel zwischen vielen Themen in kurzer Zeit macht den Posteingang für Ihr Gehirn anstrengend. Wenn Sie 20 Mails in 30 Minuten bearbeiten, hat Ihr Gehirn bis zu 20 Mal das Thema wechseln müssen.
Wenn Sie zu viele Entscheidungen treffen: Decision fatigue
Irgendwann wird es auch unserem überaus leistungsfähigen Gehirn zu viel. Es schaltet auf Sparmodus. Wenn Sie gegen Ende Ihres Posteingangs schon einmal folgende Symptome an sich beobachtet haben, dann hat Sie vermutlich die "Decision fatigue", die Entscheidungs-Ermüdung, erwischt:
- Sie merken selbst, dass Ihre Entscheidungen immer schlechter werden.
- Sie vermeiden es, überhaupt zu entscheiden. Lieber terminieren Sie die Bearbeitung oder gehen erstmal zur nächsten Mail weiter.
- Sie werden ungeduldig und nervös und entscheiden immer einfach nach dem ersten Impuls, Motto: "Ach, was soll's."
- Sie brauchen nach dem Posteingang eine Weile, bevor Sie sich wieder in der Lage fühlen, gut zu entscheiden.
Energie gezielt einsetzen
Wenn Sie möglichst viel Energie beim Bearbeiten des Posteingangs behalten wollen, entlasten Sie Ihr Gehirn doch einfach:
- Reduzieren Sie die Zahl der Entscheidungen.
- Synchronisieren Sie Ihr Energielevel und den Zeitpunkt für Ihre Entscheidungen.
Hier 5 Tipps, mit denen Sie Ihre Energie beim Bearbeiten von E-Mails optimal einsetzen können »
>> Energie-Coaching: Sie managen Ihre Zeit, fühlen sich aber oft zu kraftlos, um sie dann zu nutzen?
Wie wäre es, wenn Sie stattdessen mit Freude und Energie Ihre Tage gestalten und Ihre Ziele erreichen könnten, beruflich und privat? Mit gezielten Veränderungen, die zu Ihnen und zu Ihrem Alltag passen? Unser Energie-Coaching zeigt Ihnen den Weg. Rufen Sie uns einfach an unter 030/588 94 818 oder schreiben Sie uns eine Mail - Wir beraten Sie gern unverbindlich über die unterschiedlichen Möglichkeiten.